Der Menschheit zuliebe Biobaumwolle und recyceltes Polyester

Früher hieß es, wir tun Dinge «der Umwelt zuliebe». Doch die Situation spitzt sich zunehmend zu und um das Wohlergehen unseres Planeten ist es nicht allzu gut bestellt. Tatsächlich sollten wir alle viel mehr tun, um dafür zu sorgen, dass nachfolgende Generationen einen Planeten haben für und auf dem zu leben sich auch lohnt. So sollte zum Beispiel ein dringendes Ziel werden, die Fast Fashion, die sich durch völlige Unsustainability auszeichnet, möglichst weitgehend einzuschränken und die Produktion von Kleidung, von kleinen Ausnahmen abgesehen, vollständig umzustellen. Die Belastung der Umwelt durch nicht nachhaltige Kleidung ist unvorstellbar. Aber glücklicherweise spricht auch für den Verbraucher heute nichts mehr dagegen, dazu beizutragen und sich für eine nachhaltige Bekleidung mit Biobaumwolle und recyceltem Polyester einzusetzen.

BCI Cotton und viele andere Organisationen wie publiceye fördern und kontrollieren den Anbau von nachhaltiger Baumwolle. Labels wie oekotex100 und GOTS sind weltweit anerkannt. Sie vereinfachen den Kauf von schadstoffgeprüften Textilien und versuchen, ihren Teil beizutragen, den Käufer zu schützen. Sie garantieren hohe Sicherheit der Nachhaltigkeit von Textilprodukten.

Der Menschheit zuliebe Biobaumwolle und recyceltes Polyester!
  • Ackerland

Das größte, weltweite Umweltproblem ist die Vergiftung unserer Böden, da die Regeneration von Erde wesentlich länger dauert als die der Luft oder des Wassers. Böden sind sozusagen in menschlichen Zeiträumen gar nicht erneuerbar. Pestizide und Mineraldünger, die bei dem Anbau von herkömmlicher Baumwolle im Gegensatz zu Biobaumwolle verwendet werden, gehören zu den hauptverantwortlichen Faktoren für die Zerstörung von Böden. Hinzu kommt, dass wir diese Pestizide und Mineraldünger in unserem Wasser und in unseren Nahrungsmitteln wiederfinden. Vom Saatgut angefangen, entweder chemisch behandelt oder genverändert, bis zur Unkrautbekämpfung wird der Erde ein enormer Schaden zugefügt. Abgesehen von den Schäden für das Ackerland, macht der Pestizideinsatz krank. Die Pflanzen werden in einer Saison bis zu 20-mal mit Pestiziden besprüht. Viele von den Millionen Baumwollbauer- und -bäuerinnen und Kinder leiden in den Entwicklungsländern unter den hieraus resultierenden Krankheiten.

Im Gegensatz dazu wird im Biobaumwollanbau schon das Saatgut aus den Pflanzen genommen und gentechnisch manipulierte Samen sind vollkommen untersagt und werden strengstens kontrolliert. Die Fruchtfolge wird beachtet und so werden unterschiedliche Pflanzen auf den Agrarflächen im Wechsel angebaut. Das sorgt für die Erhaltung der Fruchtbarkeit des Bodens sowie für die Eingrenzung der Vermehrung von Schädlingen. Auf künstliche Dünger und Pestizide werden verzichtet. Giftige Entlaubungsmittel entfallen, da Biobaumwolle immer von Hand geerntet wird.

  • Wasserverbrauch

Die Baumwollpflanze hat generell einen sehr hohen Wasserbedarf. Daher ist es bei ihrer Bewässerung wichtig darauf zu achten, dass so wenig Wasser wie möglich verdunstet. Um ein Kilo herkömmliche Baumwolle zu erhalten, benötigt die Pflanze ca. 7000 – 9000 Liter Wasser. Die weitaus umweltfreundlichere Tröpfchenbewässerung, die beim Baumwollanbau weltweit bei nur circa 1%  der Baumwollplantagen angewandt wird, ist sehr teuer. Diese wird von den Biobaumwoll-Bauern verwendet. In der ökologischen Landwirtschaft werden dadurch relativ sparsame 4000 – 5000 Liter Wasser für die Produktion von einem Kilo Biobaumwolle verwendet!

Der Menschheit zuliebe Biobaumwolle und recyceltes Polyester!

Recyceltes Polyester anstatt herkömmliche Kunststofffasern

Recyceltes Polyester anstatt herkömmliche Kunststofffasern

 

Rund 49% der Kleidung weltweit besteht aus Polyester. Ein Nebenprodukt der Erdölindustrie ist PET, ein Kunststoff, dessen Fasern oft bei Freizeit- und Sportmode verwendet werden. PET ist nicht nachhaltig ABER es ist recycelbar. So lässt sich aus dem Garn von 5 Plastikflaschen ein T-Shirt, Größe L herstellen. Das rPet bietet zwar der Flasche ein zweites Leben, kann aber nicht immer wieder und wieder recycelt werden. Vor allem bei Mischungen mit Baumwolle ist es im Moment noch schwierig. Trotzdem: recycelte Polyester sind ein sehr wertvolles Material in der Bekleidungsindustrie und schützten die Umwelt. Vor allem die Meere und deren Tierwelt leiden unter dem enormen Plastikabfall, den die Menschheit tagtäglich produziert. Textilexchange und fashionrevolution fördern, unterstützen und kontrollieren.

 

Es liegt in unser aller Hand, nachhaltige Kleidung für alle zugänglich und bezahlbar zu machen.

Damit die Baumwollindustrie nicht der viertgrößte Pestizidverbraucher weltweit bleibt, sollte jeder Endverbraucher heute einen kleinen Beitrag leisten und darauf achten, dass recyceltes Polyester und Biobaumwolle bei der Herstellung der Kleidung verwendet wurden.

Damit trägt jede Biobaumwollsocke und jedes recyceltes PES T-Shirt zum Erhalt des Planeten bei!

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